Klarer Wettbewerbsvorteil: Investitionen in die Gesundheit von Pflegekräften
Das Arbeitsprogramm MSE informiert über zwei interessante und inspirierende Gute-Praxis-Beispiele aus dem Seniorenpflegeheim Zwickau und dem Krankenhaus Pirmasens.
Vor zehn Jahren startete das Senioren- und Seniorenpflegeheim Zwickau (SSH) ein umfassendes Programm zu Sicherheit und Gesundheitsschutz: Es stattete seine acht Einrichtungen mit passgenauen Hilfsmitteln aus und qualifizierte einen Teil der Beschäftigten zu Ergonomie-Beraterinnen und -Beratern. Seither hat sich die Zufriedenheit der Beschäftigten und die der Bewohnerinnen und Bewohner signifikant erhöht, der Krankenstand reduziert.
Auch das Krankenhaus Pirmasens investierte in Hilfsmittel und Qualifikation, indem es einen Pfleger zum Kinästhetik-Trainer ausbildete und den Hilfsmittelbestand optimierte. Der Trainer schult die Kolleginnen und Kollegen in der Bewegungswahrnehmung und -steuerung, begleitet und evaluiert in regelmäßigen Abständen die Anwendung in der Praxis. Weitere Pflegekräfte absolvieren den Kinästhetik-Grundkurs und fungieren als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren auf Station, die der Trainer regelmäßig anleitet und koordiniert.
Systematischer Arbeitsschutz lohnt sich!
Beide Gute-Praxis-Beispiele werden ausführlich auf www.gdabewegt.de beschrieben und von den Verantwortlichen kommentiert. Sie zeigen, dass Mitarbeiter-, Patienten- oder Klientenzufriedenheit einander bedingen und zu mehr Wirtschaftlichkeit führen. Voraussetzung ist, dass Maßnahmen des Arbeitsschutzes und der Gesundheitsförderung nicht isoliert stehen, sondern systematisch in das Unternehmenshandeln eingebunden werden. Als integraler Bestandteil der Unternehmenspolitik sollten sie in die betrieblichen Strukturen und Prozesse eingebettet sein und bei allen Unternehmensentscheidungen, Entwicklungen, Abläufen und Bewertungen konsequent berücksichtigt werden. Nur wenn Geschäftsführung und Führungskräfte von der Notwendigkeit überzeugt sind und Beschäftigte frühzeitig einbinden, können sichere und gesunde Arbeitsbedingungen die Wirkung entfalten, die erfolgreiches und wirtschaftliches Handeln ermöglicht.
Wettbewerbsvorteil: gesunde Arbeitsbedingungen
Beim Senioren- und Seniorenpflegeheim Zwickau stieg nicht nur die Mitarbeiter- und Bewohnerzufriedenheit, die hervorragende Ausstattung mit Hilfsmitteln und die Investitionen in die Gesundheitskompetenz der Beschäftigten helfen auch beim Gewinnen geeigneter Fachkräfte. Bewerberinnen und Bewerber erkundigen sich explizit nach gesunden Arbeitsbedingungen und den Leistungen des Unternehmens für das Personal – ein nicht zu unterschätzender Wettbewerbsvorteil im hart umkämpften Markt um die besten Köpfe.
Sie finden die Beispiele Guter Praxis auf dem Portal www.gdabewegt.de des Arbeitsprogramms.