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Kurze Jahresbilanz des GDA-Arbeitsprogramms "Krebserzeugende Gefahrstoffe (AP KEGS)" für das Jahr 2021
Das Arbeitsprogramm "Tätigkeiten mit krebserzeugenden Gefahrstoffen (kurz: KEGS)" hat das sich dem Ende neigende Jahr 2021 genutzt, um in über 30 Veranstaltungen, die im Januar 2022 beginnenden, systematischen Betriebsbesichtigungen mit dem Fachdatenbogen "Krebserzeugende Gefahrstoffe" vorzubereiten.
Die Träger haben innerhalb der Aufsichtsdienste das Personal geschult und die Verbreitung der Informationen über Multiplikatoren ist ebenfalls auf den Weg gebracht. Auch die Sozialpartner sind an der Bekanntmachung des Arbeitsprogramms und der Ziele der GDA beteiligt. Zudem brachte auch die im Herbst 2021 durchgeführte Pilotierung des Fachdatenbogens durch Aufsichtspersonen von 5 Unfallverhütungsträgern und Aufsichtsbeamtinnen und –beamten aus 7 Ländern ein einvernehmlich positives Feedback, dass sich die Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie (GDA) in ihrer 3. Periode gezielt einen Schwerpunkt auf den Schutz der Beschäftigten vor Gefährdungen durch krebserzeugende Gefahrstoffe am Arbeitsplatz gesetzt hat.
Das Interesse am Thema "Prävention von Berufskrebs" ist groß. Die Vorstellung des Arbeitsprogramms mit seinem Fachdatenbogen und dem inzwischen gestarteten GDA Gefahrstoff-Check geht immer einher mit der Frage, was die Träger machen können, um in den Betrieben zu sensibilisieren. Bewusstsein schaffen für das Problem „Berufskrebs“ mit seinen jahrzehntelangen Latenzzeiten und Unterstützung in Form von Praxishilfen anbieten sind zwei Säulen, die bei der Prävention unabdingbar sind. Dies wird immer wieder deutlich, wenn sich das Arbeitsprogramm mit Fachexperten austauscht. Dementsprechend war auch der Diskussionsbedarf bei zwei Großveranstaltungen fokussiert:
Bei der 37. Internationalen A+A in Düsseldorf (28.10.) hat sich das AP KEGS im Kongress für Gesundheits- und Arbeitsschutz mit der Prävention berufsbedingter Krebserkrankungen in Deutschland und der EU beschäftigt und den Beitrag des Arbeitsprogramms hierzu dargestellt. Mit über hundert an aktivem Austausch interessierten Teilnehmern vor Ort und per livestream, konnten die Inhalte des Arbeitsprogramm präsentiert und weiter vermittelt werden. In kleinerer Runde gab es zudem bei den 37. Münchner Gefahrstofftagen (26.11.) die Möglichkeit mit Fachexperten zum Thema "Unterstützungsinstrumente" in einen Praxisseminar über die vielen Hindernisse zu reflektieren, die erfolgreiche Prävention verhindern.
Das AP KEGS geht mit viel Wind und erwartungsvoller Resonanz aus dem Veranstaltungsjahr 2021 in die aktive Phase der Betriebsbesichtigung ins Jahr 2022 und wird die Rückmeldungen und Erfahrungen nutzen, um die mit der Durchführung des Arbeitsprogramms verbundene Sensibilisierung und Unterstützung der betrieblichen Praxis fortlaufend weiter zu entwickeln.