Quelle:GDA
3. Periode der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) mit Auftaktveranstaltungen am 26. und 27. Mai 2021 eröffnet
Im Rahmen einer gemeinsamen Betriebsbesichtigung haben Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, der Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, Karl-Josef Laumann, und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Volker Enkerts, am 26. Mai 2021 den Auftakt zur 3. Periode der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) gesetzt.
In den Produktionshallen der Gleitsmann Security Inks GmbH in Berlin konnten sich die Hauptakteure des Deutschen Arbeitsschutzes (Bund, Länder und Unfallversicherungsträger) vor Ort ein Bild von sicher gestalteten Arbeitsplätzen in der chemischen Industrie machen.
In einer Grußbotschaft betonte Bundesminister Hubertus Heil den Grundsatz „Arbeit darf nicht krank machen.“ Er hob die besondere Bedeutung des Arbeitsschutzes bei der Bewältigung der Pandemie hervor und dankt den Akteurinnen und Akteuren für die wertvolle Arbeit. Landesarbeitsminister Karl-Josef Laumann wie auch DGUV-Vorstandsvorsitzender Volker Enkerts stellten heraus, dass eine gute Zusammenarbeit von staatlichen Arbeitsschutzbehörden und Berufsgenossenschaften sowie Unfallkassen Voraussetzung für eine effektive Gestaltung des Arbeitsschutzes sei.
Eine bundesweite Eröffnungsveranstaltung am zweiten Programmtag führte im Format einer Online-Fachkonferenz alle am Arbeitsschutz Beteiligten aus Betrieben, Aufsichtsbehörden der Länder, Unfallversicherungsträgern, Betriebsärzte und -ärztinnen sowie die Sozialpartner zusammen, um Erfahrungen vor und während der Pandemie auszutauschen sowie Schlussfolgerungen für die neu GDA-Periode zu ziehen.
Nach Grußworten des NAK-Vorsitzenden Markus Leßmann gab Prof. Isabel Rothe (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin) in einem Impulsbeitrag spannende Einblicke in aktuelle empirische Daten hinsichtlich des Arbeitsschutzes in der Pandemie. Prozesse zur Anwendung der Gefährdungsbeurteilung in den vergangenen Monaten, aber auch deren Weiterentwicklung wie auch eine stärkere Beteiligung der Betriebe an der GDA waren Schwerpunktthemen einer sich anschließenden Paneldiskussion.
Staatssekretär Björn Böhning warf mit seinem Impuls ein Schlaglicht auf den Wandel der Arbeitswelt und betonte mit Blick auf die katalytische Wirkung der Pandemie die Bedeutung sicherer und gesunder Arbeitsplätze, insbesondere in der Basisarbeit wie in der Pflege-, Entsorgungs- und Sicherheitsbranche wie auch im Lebensmittelhandel.
Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV, ging in seinem Impulsbeitrag auf die Ausrichtung der 3. GDA-Periode als wichtige Weichenstellung ein.
Die GDA habe sich in der neuen Periode dreifach thematische Ziele gesetzt, um miteinander und systematisch für gute Arbeitsgestaltungen bei Muskel-Skelett-Belastungen, gute Arbeitsgestaltung bei psychischen Belastungen und sicheren Umgang mit Krebs belastenden Gefahrstoffen zu sorgen. Eine eigens gegründete GDA-Arbeitsgruppe „Betriebsbesichtigungen“ hat sich intensiv mit dem Thema Betriebsbesichtigungen beschäftigt. Dabei wurden neue Strukturen der Zusammenarbeit entwickelt mit dem Ziel in 200.000 kleinen wie auch mittleren Betrieben eine Betriebsbesichtigung mit Systembewertung durchführen.
Die Förderung betrieblicher Aktivitäten zur Gefährdungsbeurteilung stand auch im Fokus des Redebeitrags von Dr. Peter Gillich, Vorsitzender des Länderausschusses für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik (LASi). Die neue Periode solle genutzt werden, die Gefährdungsbeurteilung neben dem gewohnten Vorgehen der Aufsicht durch neue Ansätze zum Beispiel im Zuge der Digitalisierung und der Zuhilfenahme von Künstlicher Intelligenz zu verfolgen.
Nach interessanten Diskussionen in zwei weiteren Panels zu möglichen Beiträgen der Sozialpartner im Arbeitsschutz sowie den aktuellen Arbeitsprogrammen der GDA zog Peer-Oliver Villwock, stellvertretender NAK-Vorsitzender (BMAS), in einem Schlusswort Bilanz.
Alle Einzelbeiträge der beiden Veranstaltungstage finden Sie hier:
Beitrag "Arbeitsschutz in der Pandemie" von Isabel Rothe
Interview mit den NAK-Vorsitzenden
Arbeitsprogramm und Botschaften zur Veranstaltung
Beitrag "Zukünftige Herausforderungen" von Björn Böhning
Moderation und Begrüßung
Moderation
Grußbotschaften Hubertus Heil, Karl-Josef Laumann und Volker Enkerts
Grußbotschaften
Impulsvortrag Prof. Isabel Rothe
Impuls Rothe
Diskussion "Der Arbeitsschutz in der Pandemie - Lehren für die GDA?"
Diskussionsrunde
Impulsvortrag Björn Böhning
Impuls Böhning
Impulsvortrag Dr. Stefan Hussy
Impuls Hussy
Impulsvortrag Dr. Peter Gillich
Impuls Gillich
Diskussion "Aufgaben des Arbeitsschutzes und der GDA aus Sicht der Sozialpartner"
Diskussion Osing Wörsdörfer
Moderierte Diskussion "Betriebliche Umsetzung – Beispiele aus der Pandemie"
Diskussion Wellhäußer Lamers Große-Jäger
Schlusswort Peer-Oliver Villwock
Schlusswort