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Einblicke in den betrieblichen Arbeitsschutz vor Ort: Auf der A+A 2017 in Düsseldorf stellte die GDA gute Praxis-Beispiele zur MSE-Prävention vor

Datum 22.11.2017

Auf der international führenden Fachmesse für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (A+A) vom 17.- 20. Oktober 2017 präsentierte die Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie (GDA) Ergebnisse und Angebote ihres mehrjährigen Arbeitsprogramms MSE (Muskel-Skelett-Erkrankungen). An ihrem Messestand in Düsseldorf stellte sie unter anderem die interaktive Online-Handlungshilfe „Bewusst bewegen – auch im Job“ und das Seminarmodul „Gelebte Gesundheit am Arbeitsplatz – Auf das WIE kommt es an“ vor. Darüber hinaus veröffentlichte sie auf ihrem Portal www.gdabewegt.de gute Beispiele aus der Praxis unter dem Motto „Aus der Praxis statt vom grünen Tisch: Expertinnen und Experten verraten ihre Erfolgsrezepte“.

In anschaulichen Berichten schildern hier Führungskräfte verschiedener Branchen, wie sie in ihrem Betrieb das Risiko von Muskel-Skelett-Beschwerden senken, einzelne Maßnahmen zu einem Gesamtkonzept bündeln und über strukturelle Veränderungen und Schulungen eine nachhaltige Umsetzung fördern.
Die dargestellten Betriebe, richten ihre Maßnahmen nach den fünf „Prinzipien Guter Praxis“ aus, die GDA-Expertinnen und Experten zuvor erarbeitet haben (www.gdabewegt.de/Gutepraxis). Diese reichen von der Aktivierung aller wichtigen Personengruppen bis zur nachhaltigen Gestaltung aller Maßnahmen. Allen Prinzipien sind nachvollziehbare Kriterien zugeordnet, die es Unternehmen erleichtern, ihre Maßnahmen zu überprüfen bzw. neue Maßnahmen entsprechend zu planen. Praxisbeispiele sollen sie inspirieren und Hemmschwellen abbauen: Arbeitsschutz fängt im Kleinen an und ist ein Gewinn für alle.

Bislang finden Interessierte vier Berichte im Netz, zehn sollen es bis Ende des Jahres werden.

Ein Beispiel aus der Kfz-Branche:
Der Vertriebs- und Servicepartner „Stern Auto GmbH, Center Leipzig“ beschäftigt rund 300 Menschen in Verkauf und Reparatur von Mercedes Benz-Fahrzeugen. In der Kfz-Werkstatt werden ständig schwere Ersatzteile hin- und hertransportiert. Die aktuelle Lösung: Der Bau von Transportwagen, die ganz auf die Bedürfnisse der Beschäftigten zugeschnitten sind. Das Erfolgsrezept von Stefan Lorber, Fachkraft für Arbeitssicherheit bei Stern Auto GmbH: „Den Leuten nah sein, Gefährdungsbeurteilungen immer aktuell halten, neue Arbeitsmittel zur Probe anschaffen und einige Kollegen motivieren, sie zu benutzen. Man braucht Leute, die was vormachen. Dann ziehen die anderen nach. Sobald sie selbst erfahren, wie groß die Arbeitserleichterung ist, setzen sich Änderungen durch.“