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Arbeitsprogramm "Sicherer Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen"

Der Berufskrebs ist die arbeitsbedingte Todesursache Nummer eins in Deutschland. Verantwortlich für die Mehrzahl tödlich verlaufender, berufsbedingter Krebserkrankungen ist die Exposition der Beschäftigten gegenüber krebserzeugenden Gefahrstoffen am Arbeitsplatz, deren Folgen sich regelmäßig erst Jahre später zeigen. Auch wenn aktuell ein Großteil der tödlich verlaufenden Berufskrankheiten in Deutschland auf vor Jahrzehnten durchgeführte Tätigkeiten mit Asbest zurückzuführen ist, darf nicht übersehen werden, wie häufig auch heute noch krebserzeugende Gefahrstoffe an Arbeitsplätzen von vielen Beschäftigten präsent sind. Der Prävention kommt deshalb gerade beim Schutz vor Berufskrebs eine hohe Bedeutung zu. Mit dem Arbeitsprogramm „Sicherer Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen“ wollen die GDA-Träger ein starkes Zeichen gegen den Berufskrebs setzen und die Beschäftigten nachhaltig vor krebserzeugenden Gefahrstoffen am Arbeitsplatz schützen.

Ziele

Ziel des Arbeitsprogramms „Sicherer Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen“ ist es, Gefährdungen am Arbeitsplatz durch krebserzeugende Gefahrstoffe zu minimieren und so die Entstehung von berufsbedingten Krebserkrankungen zu verhindern.

Maßnahmen

Das Arbeitsprogramm „Sicherer Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen“ soll in Betrieben zum Einsatz kommen, in denen mit einem oder mehreren krebserzeugenden Gefahrstoffe umgegangen wird bzw. krebserzeugende Gefahrstoffe entstehen oder freigesetzt werden.

Im Rahmen von Betriebsbesichtigungen durch die Aufsichtsdienste von Ländern und Unfallversicherungsträger wird die aktuelle Situation in den Betrieben erfasst und dokumentiert. Die Betriebe werden zum Thema „Prävention von krebserzeugende Gefahrstoffen“ sensibilisiert, systematische Präventionsansätze werden überprüft und vorangetrieben sowie Empfehlungen und Auflagen implementiert.

Neben der Entwicklung des Erhebungsbogens werden verschiedene Instrumente erarbeitet, um das Aufsichtspersonal bei der Durchführung einer abgestimmten Betriebsbesichtigung zu unterstützen. Zu diesen Instrumenten gehören die Handlungsanleitung, Stoffinformationsblätter und ein Ablaufdiagramm.

Der GDA Gefahrstoff-Check ist ein Angebot an alle Mitwirkenden im Arbeitsschutz eines Unternehmens, um vorausschauend und effektiv die Gefährdungen für die Beschäftigten durch krebserzeugende Gefahrstoffe am Arbeitsplatz zu erkennen und wirkungsvolle Schutzmaßnahmen treffen zu können.

Mit „Best Practice“ sollen im Rahmen des Arbeitsprogramms Arbeitsplatzmessungen zur Ableitung guter Praxisbeispiele durchgeführt werden. Um die Zahl verfügbarer Praxishilfen zu steigern, soll zwischen dem Arbeitsprogramm und der „Roadmap on Carcinogens“ Praxisbeispiele ausgetauscht werden.

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit werden insbesondere Akteure der Fachöffentlichkeit als Multiplikatoren durch Vorträge, Veranstaltungen und Beiträgen auf Fachmessen angesprochen. Weiter wird ein Austausch mit internationalen Organisationen des Arbeitsschutzes über die inhaltliche Ausrichtung und die Ergebnisse der 3. GDA-Periode wie beispielsweise der OSHA angestrebt.

Kontakt Arbeitsprogramm KEGS

Leitung des GDA-Arbeitsprogramms "Sicherer Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen"
Angela Crone
Hessisches Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales

Sonnenberger Straße 2/2a
65193 Wiesbaden